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Naturgartenbalkon

Vielfalt auf kleinstem Raum

Nicht nur Kräuter, eigenes Gemüse und Obst lassen sich auf dem Balkon kultivieren. Immer mehr Naturgenießer holen sich die Faszination von Wildpflanzen und -tieren in ihre grüne Stadtoase. 

In Balkonkästen, Kübeln und Töpfen kann man nämlich nicht nur schöne Zierpflanzen oder leckere Nutzpflanzen ziehen, sondern auch heimische Wildpflanzen. Auch bei den wilden Schwestern der Balkonblumen gibt es einjährige wie die knalligfarbigen Schönen vom Ackerrand, z. B. Klatschmohn oder Kornblume, und ausdauernde Pflanzen: die riesige Vielfalt heimischer Wildstauden.

Wildpflanzen ziehen Wildtiere wie Magneten an: Zuerst kommen die Insekten, die die Blüten als Pollen- und Nektarquelle nutzen, dann kommen die Vögel, die die Insekten, Samen und Früchte fressen. Wer dann noch geeignete Nisthilfen z. B. für Wildbienen anbietet, holt sich einen faszinierenden Wildtier-Zoo auf seinen Balkon.

Welche Wildstauden sind für den Balkon geeignet? Im Balkonkasten sollten sie nicht allzu hoch werden, eher konkurrenzschwach sein und keinen umfangreichen Wurzelraum benötigen. In der Natur findet man solche Arten vor allem auf Grenzstandorten mit flachgründigen, mageren Böden. Konkurrenzstarke Arten sollte man vermeiden, damit sie die anderen Arten in den Pflanzbehältern nicht verdrängen.

Gut geeignet sind z. B. alle Mauerpfefferarten (Sedum), kleinwüchsige Glockenblumen wie die Rundblättrige Glockenblume (Campanula rotundifolia), und die Zypressen-Wolfsmilch (Euphorbia cyparissias). Auch Wildformen der Nelken wie z. B. die Karthäuser-Nelke (Dianthus carthusianorum), von Thymian wie der Frühlings-Thymian (Thymus praecox) und von Geranien wie der Blutrote Storchschnabel (Geranium sanguineum) gedeihen gut auf sonnigen Balkonen. An schattigen Standorten kann man z. B. die Kleine Braunelle (Prunella vulgaris) und Wald-Erdbeeren (Fragaria vesca) pflanzen. Gundelrebe (Glechoma hederacea) und Zimbelkraut (Cymbalaria muralis) bilden lange überhängende Triebe mit vielen kleinen Blüten, so dass sie sich auch für Ampeln eignen.

In größeren Kübeln kann man sich auch an die Kultivierung ausladender Stauden wagen wie z. B. Königskerzen (Verbascum) oder dem Natternkopf (Echium vulgare) an trocken-warmen Standorten oder dem Blutweiderich (Lythrum salicaria) an eher feuchten Standorten.

Man kann auch Saatgutmischungen aussäen, sollte aber unbedingt darauf achten, nicht einfach nur "Blumenwiesen"-Mischungen, sondern Mischungen mit den Samen heimischer Wildarten zu kaufen. Dabei sollte man sich vorher überlegen, ob man eine Mischung mit einjährigen oder mit mehrjährigen Arten säen möchte. Einjährige Arten haben oft attraktive Blüten (z. B. Mohn), kommen im nächsten Jahr aber nur dann wieder, wenn sie sich ausgesamt haben und diese Samen auch wieder keimen können. Wer in seinem Balkonkasten mehrjährige Mischungen hat, sollte darauf achten, dass sich im Laufe der Zeit nicht einzelne Arten auf Kosten konkurrenzschwächerer Arten zu stark ausbreiten. Ein bisschen Jäten ist also auch auf dem Naturgartenbalkon erlaubt!